Die weltoffene Hafenstadt bot das passende Umfeld für einen gelungenen Kirchentag.
Das Motto "Soviel du brauchst" erwies sich als Volltreffer in Zeiten fragwürdiger Finanz- und Bodenspekulationen und auch in Zeiten von Billiglöhnen und Ausbeutung in der Dritten Welt.


In mehreren Diskussionsrunden gab es an der einen oder anderen Stelle Seitenhiebe auf Großbanken, auf Rüstungsunternehmen oder Umweltsünder.
Im Großen und Ganzen blieb der Ton bei den zahlreichen Diskussionsveranstaltungen und -foren sehr sachlich.


Ethische Fragen standen hoch im Kurs: Welche Werte zählen noch, wohin steuert unsere Gesellschaft und was hält sie zusammen?
Abschließende und befriedigende Antworten darauf konnte der Hamburger Kirchentag zwar auch nicht geben, aber das wäre wohl zu viel verlangt. Immerhin bot er fünf Tage lang fast 120.000 Dauerteilnehmern die Gelegenheit, ein wenig Hoffnung zu schöpfen, Ängste abzubauen und  durchzuatmen.


Miteinander unterschiedlicher Religionen und Weltanschauungen
Hamburg 2013 war zudem ein Kirchentag, der Raum bot für eine lebensnahe Spiritualität - über die Grenzen der Religionen und Weltanschauungen hinweg.
Die beinahe unendlichen Möglichkeiten, sich nach den eigenen Bedürfnissen ein individuelles Programm zu gestalten, machten auch auf diesem Kirchentag den großen Reiz aus. Bibelarbeit, Konzerte, ganz viel Gesang und Musik für jeden Geschmack, Begegnung der Kulturen, hochpolitische Diskussionen, Angebote für Jugendliche und Themen rund um das Älterwerden, Stille und Gebet.
Neben allem Inhaltlichen war ich wieder einmal fasziniert wie es ist, wenn mehr als hunderttausend Menschen für ein paar Tage rücksichtsvoll, freundlich, einander zugewandt und hilfsbereit sein können.
Kein Drängeln in überfüllten U-Bahnen, kein Kampf um die begehrten Plätze. Ein Gefühl, als ob da ein Zauber über allem liegt.
Ja, ja, ich höre die Kritiker sagen, das sei wie in einem Biosphärenreservat, abseits der Normalität.
Und wenn schon? Die Erfahrung, dass ein solcher Umgang miteinander überhaupt mal möglich ist, ist neben der geistigen Bereicherung ein Schatz, den ich mitgenommen habe.
Katharina Hasenwandel

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